Für eine Linsen-Operation eignen sich Patienten, die nicht gelasert werden können, die einen Grauen Star haben oder die von der Altersweitsichtigkeit betroffen sind und nicht auf eine Lesebrille angewiesen sein möchten.
Nach Entfernung der eingetrübten Linse (Kataraktoperation) oder der Entfernung der noch klaren Linse (clear lens exchange) wird eine künstliche Linse in das Auge implantiert. Dafür gibt es verschiedene Typen von Linsen zur Verfügung. Die Wahl der bestmöglichen Linse ist abhängig vom Zustand der Augen sowie von Lebensgewohnheiten (Arbeitsplatz, PC-/Tablet-/Smartphone-Nutzung, Lesen, Sport, Musik, Autofahren etc.).
Die Operation findet ambulant im Krankenhaus und unter örtlicher Betäubung statt. In der Regel dauert der Eingriff etwa 15 Minuten pro Auge, wobei das zweite Auge meist im Abstand von 1 bis 2 Tagen operiert wird.
Mit einem Mikroskalpell wird ein kleiner Schnitt in die Hornhaut vorgenommen. Anschließend wird die körpereigene Linse mittels Ultraschall zerteilt und durch die Öffnung abgesaugt. Die Multifokallinse platziert die Operateurin mit einem speziellen Instrument, sodass die Fehlsichtigkeit optimal durch die neue Linse korrigiert wird. Sie wird durch die Schnittstelle in die Hornhaut gefaltet ins Auge eingebracht und entfaltet sich dann an der gleichen Stelle, wo vorher die natürliche Linse platziert war. Durch zwei gebogene Halterungen bleibt sie sicher und schmerzfrei in ihrer Position. Die kleine Öffnung der Hornhaut dichtet sich anschließend von selbst wieder ab.